Umbauarbeiten im Inneren veränderten das Kirchenschiff. Die südliche Sakristei wurde schon 1694 angebaut. Die farbig schablonierte Decke wurde fast vollständig
abgerissen und die Deckentonne eingeschnitten. Die Emporen in ihrer heutigen Form wurden unter Verwendung der vorhandenen Emporenteile eingebaut.
Die Maßwerkfenster wurden nach unten verlängert, die Dreiblätter und Fischblasen dabei zerstört. Zusätzliche Fenster wurden in der Westwand des Kirchenschiffes eingebaut.
Nach dem Teilabbruch der Turmspitze errichtete man 1735 – 1737 den Glockenstuhl in einem neuen Turmobergeschoss. Den oberen Abschluss des Turmes bildet jetzt eine welsche Haube mit Laterne. Auf dem
Turmknopf schwebt ein Engel.
1863 wird der Orgelbauer Michael Schmidt aus Schmiedefeld mit dem Bau einer neuen Orgel beauftragt. Die Orgel erhält ein Gehäuse im neogotischen Stil und wird wieder auf der Westempore, dem Standort
einer früheren Orgel, aufgestellt. Die Orgelempore wird als Standort des Kirchenchores 1881 in den Kirchenraum vergrößert. Im selben Jahr werden bei Renovierungen die mittelalterlichen Ausmalungen,
die mehrmals überstrichen wurden, wiederentdeckt und im Chorraum restauriert.
Erst im Jahre 1923 fand man das Heinrichser Kruzifix von 1340 auf dem Dachboden wieder. 1954 fand die letzte Renovierung des Gotteshauses statt.