Förderverein St.Ulrich Heinrichs e.V.
Förderverein St.Ulrich Heinrichs e.V.

Das Sakramentshäuschen

1521 wird an der nördlichen Seite des Altarraumbogens ein Sakramentshäuschen in Form eines Tabernakels aufgebaut, bemalt und teilweise vergoldet.

Der Fuß bildet sich aus über- und durcheinander geschobenen verjüngten Achtecken. Der Schaft ist mit 4 Säulchen besetzt, welche sich in Astwerk aufgelöst um ein ausgebauchtes Becken legen. Auf diesem ruht, durch kräftige Kehle vor- springend die Platte, die den eigentlichen Schrein trägt, eine Rechtecknische, von Rundsäulchen eingefasst und
mit einem Eisengitter verschlossen. Darin wurde eine vertrocknete Frauenhand unbekannter Herkunft aufbewahrt. Sie gehörte sicher zum früheren Reliquienschatz. In den Rundnischen daneben knien zwei Engel mit Spruchbändern. Darüber erhebt sich nun ein reicher und hoher Baldachin, zunächst als Rundkörper mit Maßwerk umsponnen, dessen Stäbe in geschweiften Spitzbögen geschwungen und zu 3 Rautenreihen ineinander gesteckt sind. Nach oben gehen die Giebel abwechselnd in Fialen und Konsolen über. Hinter den Fialen steigt eine zweite Fialenreihe auf, zwischen welche eine Art Thronhimmel mit achtteiligem Gewölbe eingespannt ist. Die so entstehenden Bildnischen werden durch die halblebensgroßen Figuren der Heiligen Oswald, Bonifacius und Ulrich gefüllt, während darüber auf einer vorn angeklebten Konsole Christus als Schmerzensmann steht. Hinter der zweiten Filialenreihe löst sich noch einmal das Stabwerk der Krönung los und wird in durchkreuzten Eselsrücken zu dem abschließenden Baldachin zusammengezogen.
Die aufgesetzte Kreuzblume kommt ganz unvermittelt aus der Deckplatte.

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